Sonntag, 1. Mai 2011

TAIWAN: Der vierte Tag: Gottesdienst und Konzert in Tainan - Sonntag, 1. Mai 2011













Nachdem wir gestern um 23.15 Uhr von Chia-yi zurückgekehrt waren, konnten die Knaben- und Männerstimmen sich gut ausschlafen. Dennoch war der telefonische Weckdienst für 7.15 Uhr bestellt und um 7.45 Uhr sollten die Letzten beim Frühstück sein. Das gelang fast ... Aber die Aufzüge im Hotel (4 an der Zahl) sind offensichtlich dem Ansturm der Domspatzen und der weiteren Gäste nicht so gewachsen. Also Geduld und gute Vorausplanung. Habe ich alles dabei, was angesagt wurde? Zum Frühstück im Konzertanzug, Rucksack mitnehmen, auf jeden Fall eine Flasche Wasser und natürlich ein Gastgeschenk, für alle Fälle. Und natürlich ganz wichtig: Den Stimmband nicht vergessen. Christof Hartmann machte sich mit Organisator Roger Hong gleich um 8.10 Uhr auf den Weg, um in der nur 5 Minuten zu Fuß entfernt liegenden Pfarrkirche St. Josef die organisatorischen Dinge vorzubereiten. Herzlich wurden beide vom Ortspfarrer und dem Schweizer Geistlichen Hugo PETER begrüßt, der bestens als Dolmetscher agierte. 10 Minuten später kam der Chor und konnte sich gleich in der Kirche einsingen. Kurz vor Beginn begrüßten Domkapellmeister Roland Büchner und Chormanager Christof Hartmann den Bischof von Tainan, Exzellenz Lin Chi-Nan. Dieser sagte gleich, dass er 2005 an der Weltbischofssynode in Rom teilgenommen habe und dabei den Chor im Konzert mit dem Heiligen Vater in der Audienzhalle Paul VI. gehört habe. Er war äußerst erfreut, dass wir gemeinsam den Gottesdienst feierten, der zweisprachig (chinesisch und deutsch) verlief. Die Predigt hielt Pfarrer Hugo PETER, der als Direktor auch eine Behinderteneinrichtung (geistig Behinderte, Kinder mit Entwicklungsverzögerungen) leitet. Er betonte, dass Musik Herzen und Türen zu öffnen vermag, und dass Georg Bernhard Shaw einmal sagte, "Without art, the crudeness of reality would make the world unbearable" (Ohne die Kunst würde die Rohheit der Wirklichkeit die Welt unerträglich machen). Er dankte den Domspatzen für das Hiersein, durch das sie helfen,unsere oft allzu engen Herzen und Türen aufzutun. Im Anschluss gab es eine kurze Begegnung mit dem Bischof und Mitgliedern der Pfarrgemeinde mit Getränken und kleinen Häppchen. Dann ging es zu Fuß zurück zum Hotel, wo sich die Sänger umziehen konnten. Mit dem Bus fuhren wir ein japanisches Restaurant zum Mittagessen an und anschließend ging es zum Workshop in der Tainan City Culture Hall. Während der Domkapellmeister und Herr Liebl den Workshop auf der Bühne der Konzerthalle durchführten, konnten sich die Sänger ein wenig in den umliegenden Geschäften umsehen. Um 15.30 Uhr nahm dann eine Chorgruppe als "Demonstrationsobjekt" aktiv am Workshop teil und nach Stärkung mit "Cola and Cake" war die Probe für die gemeinsamen Lieder, wobei das Lied vom Glühwürmchen "Firefly" mit besonderen choreographischen Aspekten aufgeführt wurde ("Taschenlampen brennen auf komplett abgedunkelter Bühne"). Zur Stärkung gab es dann ein Sandwich und Wasser. Das Konzert begann pünktlich um 19.30 Uhr vor ausverkauftem Haus mit 1750 Zuhörern in Anwesenheit des Bischofs und des Oberbürgermeisters. Es gab einen Riesenapplaus und nach dem Konzert waren Kanben- wie auch Männerstimmen von den zahlreichen Fans umlagert. Der Abend klang aus mit einem Barbecue-Abend in einem Restaurant, an dem auch zahlreiche Sponsoren des Konzertes teilnahmen. Punkt 24.00 Uhr waren wir zurück im Hotel und dann ging es gleich ab ins Bett. Weckzeit: 9.00 Uhr.
Im übrigen: unsere Männerstimmen waren heute wieder fit, nur einer schwächelte noch. Aber das gibt sich bestimmt bis Montag.


1 Kommentar:

  1. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg in diesen Tagen! Hoffentlich sind Knaben und Männer nicht viel zuviel erschöpft... :-)

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